Die Staatsanwaltschaft Weiden ermittelt gegen ein Abfallentsorgungsunternehmen wegen illegaler Mülltransporte nach Tschechien. Der Geschäftsführer sitzt in Untersuchungshaft.
Die Staatsanwaltschaft Weiden und das Zollfahndungsamt München führen weiterhin Ermittlungen gegen Verantwortliche eines Abfallentsorgungsunternehmens mit Sitz in Weiden. Die Betriebsstätte befindet sich im Landkreis Schwandorf. Wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte, habe sich der Tatverdacht gegen den Geschäftsführer erhärtet. Ein Untersuchungshaftbefehl sei erlassen und vollzogen worden.
Der Haftbefehl basiere auf dem Verdacht, dass der Geschäftsführer seit 2022 in mindestens 21 Fällen gefährliche und nicht gefährliche Abfälle ohne die erforderlichen Genehmigungen ins europäische Ausland verbracht haben soll. Die Abfälle, darunter Fiberglas, Gummi, Metalle und Glasfaserreste, seien laut Staatsanwaltschaft falsch deklariert worden, um die Notifizierungspflicht zu umgehen.
Zusätzlich sollen unter seiner Anweisung angelieferte Abfälle wie Batterien in sogenannte Produkte umgewandelt worden sein, die dann ebenfalls ins Ausland transportiert wurden. Diese Produkte sollen tatsächlich weiterhin Abfälle gewesen sein, heißt es in der Mitteilung weiter. Die deutsch-tschechische Zusammenarbeit habe entscheidende Ermittlungsergebnisse geliefert, die zum Haftbefehl führten.